Kernbohrungen

Diamant-Kernbohrmaschinen werden zum nachträglichen Einbringen von Durchlässen durch Beton, Asphalt oder unterschiedliche Gesteinsarten oder zur Gewinnung eines Bohrkerns verwendet. Als Werkzeug werden hierzu Diamantbohrkronen mit einem Durchmesser von 10mm bis 1000mm eingesetzt.

Herstellen einer Kernbohrung mit 900mm Durchmesser.
Als Bohrkronenantrieb dient ein Hydraulikmotor.

Bohrkernentnahme für die Deutsche-Bahn zur Überprüfung des Bodenaufbaus.

Herstellen einer Kernbohrung mit 900mm Durchmesser.
Als Bohrkronenantrieb dient ein Hydraulikmotor.

Kernbohrung mittels Vakuumeinrichtung. Hier ist darauf zu achten, dass der Wandbelag ausreichend fest mit der Wand verbunden ist.

Zum Herstellen von mehreren Fensteröffnungen mussten 800 mm Kernbohrungen durchgeführt werden.

Kraftwerk in Rotterdam:
Hier mussten Bohrkerne mit einem Durchmesser von 150 mm und einer Tiefe von 150 cm entnommen werden.

120mm Bohrung durch einen Naturstein.

900mm Kernbohrung in einem Wasserwerk.

Regelwerk Kernbohrungen

Wirkprinzip:
Mit einem axial rotierenden Hohlbohrer an Bohrmaschinen und beaufschlagt mit einer Vortriebskraft werden nachträglich runde Öffnungen erschütterungsarm in Bauteile eingebracht. Dabei wird entlang des Umfangs Material in Form einer kreisförmigen Nut abgetragen und es entsteht ein Bohrkern. Der Schneidkopf besteht meist aus diamanthaltigen Schneidsegmenten oder Hartmetall. Die Führung der Bohrkrone erfolgt zwangsgeführt entlang einer Bohrsäule (zum Beispiel auf einem Bohrständer) oder frei Hand.


Anwendungen:
Zum Beispiel Bohren in Beton, Stahlbeton, Stahlverbundbauteile, Naturstein und Mauerwerk. Ständergeführte Bohrungen haben im Vergleich zu handgeführten eine sehr hohe Genauigkeit. Mit Kernbohrungen können exakte Öffnungen in Bauteile hergestellt, vorhandene Öffnungen überbohrt und erweitert beziehungsweise präzise Abbruchkanten geschaffen werden. Beim Trockenbohren sind die Möglichkeiten hinsichtlich Durchmesser, Bohrtiefe und Material deutlich eingeschränkt, desgleichen auch beim Bohren frei Hand; Anwendungen zum Überbohren vorhandener Bohrungen, Bohrungen in diffuses Material deutlich beziehungsweise bei nicht vollem Eingriff des Schneidkopfes sind risikobehaftet und meist vor geringerer Effizienz. Von Bedeutung sind auch Anwendungen als sogenannte Perforationsbohrungen , das heißt überlappend beziehungsweise Loch an Loch. Mit diesen sich leicht überlappenden Bohrungen ist entlang einer Strecke eine Trennung von Bauteilen noch realisierbar, wenn andere Verfahren an ihre Grenzen kommen. Wichtig ist die ergänzende Verwendung von Bohrungen in Kombination mit anderen Verfahren, zum Beispiel als Eckbohrungen an Schnittenden, als Führungsbohrungen beim Seil- Tauchsägen oder Einführungsbohrungen für Press- und Spaltgeräte. 


Eigenschaften:
Bohrdurchmesser: 12- 1000mm möglich
Bohrtiefe: 100cm (Sonderverfahren mehrere Meter)
Regelanwendung: Kernbohrung, Nassbohrung
Sonderanwendungen: Bündig-, Überkopf. und Schrägbohrung, Trockenbohrungen
Benötigt: Strom, Wasser im Normalfall


Emissionen:
Spritzwasser und austretendes Spülwasser, desgleichen Staub beim Trockenbohren, Lärm; Maßnahmen zum Schutz vor fallenden Bohrkernen können erforderlich sein.